Sellin wurde 1295 als "Zelinische beke" erstmals urkundlich erwähnt. Der Name meint so viel wie 'grünes Land am Bach' und verweist auf den slawischen Ursprung der Ortschaft. Fast 600 Jahre später – 1887 – wurde hier das erste Hotel gebaut, bald gefolgt von prachtvollen Villen im Stil der Bäderarchitektur (1896 und 1912). Die Sommergäste reisten damals noch mit der Reichsbahn über Berlin und Stettin, weiter per Schiff in das Ostseebad Sellin. Dort wurden die Passagiere von den einheimischen Fischern der Insel mit Segelbooten an Land gesetzt. 1906 wurde auch Sellins Seebrücke erbaut, die heute das Wahrzeichen des Orts darstellt. Durch Stürme und Eisgang wurde die Seebrücke leider immer wieder stark beschädigt, sogar zerstört, und erneuert. Die Seebrücke im heutigen Zustand wurde am 2. April 1998 feierlich eingeweiht.
Rügen-Urlauber erinnern sich gerne an die Wilhelmstraße mit ihren prächtigen Villen aus der Ursprungszeit der Bäderarchitektur; sie ist eine der Sehenswürdigkeiten von Sellin, deren Besuch wir empfehlen. Diese Flanierstraße bietet Restaurants und Boutiquen und führt Sie bei einem Spaziergang durch das Ostseebad hin zur 30 Meter hohen Steilküste, die einen hervorragenden Panoramablick auf das Meer erlaubt. Sie können an diesem Punkt über eine Treppe oder im Aufzug zur Seebrücke und Promenade am feinsandigen Ostseestrand hinabsteigen. Wussten Sie: Die Selliner Seebrücke ist mit 394 Metern die längste Seebrücke der Insel Rügen.
Urlauber des Ostseebades müssen Kurtaxe vor Ort entrichten und erhalten dafür eine Kurkarte. Inhaber dieser Kurkarte können die Bäderbahnen von Sellin, Binz und Göhren kostenfrei nutzen. Die Bäderbahn Sellins fährt von mehren Haltepunkten im Ort direkt zum Selliner Nord- oder Südstrand. Weniger bekannt: Die Benutzung des Ortsbusses, der die 4 malerischen Ortsteile Seedorf–Neuensien–Altensien–Moritzdorf verbindet, ist durch die Kurkarte ebenfalls kostenfrei!
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Torsten Binz
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18586 Ostseebad Sellin
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